Portrait

Als sich der Verein TIXI in Basel auflöste, schrieben die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft den gesamten subventionierten Behindertentransport neu aus. Die 33er Taxi AG erhielt damals unter einer Vielzahl von Anbietern den Zuschlag. Einerseits, weil ihr Angebot wirtschaftlich das günstigste war, andererseits, weil sie schon seit Jahren TIXI-Ersatzfahrten mit 33er Taxis durchgeführt hatte, und bereits über eine grosse Erfahrung im Bereich Transport von betagten und mobilitätseingeschränkten Personen verfügte.

Für diesen Grossauftrag gründete die 33er Taxi AG das Label „BTB Behindertentransport beider Basel“ mit der separaten Bestellnummer 666 66 66 und baute nebst den Taxis eine separate BTB-Fahrzeugflotte mit Rollstuhlfahrzeugen auf. Für den Start im 1999 übernahm die 33er Taxi AG 12 Rollstuhlfahrzeuge des Vereins TIXI und auch deren Auftrags- und Dispositionstechnologie.

In der Zeit von 1999 bis 2011 wurden die alten TIXI-Fahrzeuge nach und nach durch neue Fahrzeuge ersetzt, gleichzeitig wurde der Wagenpark auf bis zu 25 Fahrzeuge erhöht. Ebenso wurde die Dispositionssoftware von TIXI durch eine selber entwickelte Softwarelösung ersetzt. Weil BTB der einzige Anbieter von subventionierten Fahrten war, konnte extrem effizient gearbeitet werden. So hat BTB damals mit den jährlich rund 2,4 Mio. Franken Subventionsgeldern gegen 140’000 Fahrten durchführen können. Dies notabene ohne Kontingentierung – jeder Fahrgast durfte so viele subventionierte Fahrten buchen wie er wollte! Der Selbstbehalt für den Fahrgast betrug damals 5 Franken für eine durchschnittliche Fahrt.

Im 2002 nahm die 33er Taxi AG ein neues Datenfunksystem von fms/Austrosoft für die Taxis in Betrieb, für BTB konnte es aufgrund der Komplexität der BTB-Fahraufträge erst später genutzt werden.

Die BTB bot ausgezeichnete Qualität (95% zufriedene bis sehr zufriedene Kunden laut Kundenumfrage) zu einem unschlagbar günstigen Preis. Trotzdem waren im Jahre 2011 die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft davon überzeugt, dass man den Auftrag neu ausschreiben, oder aber ein Konkurrenzmodell einführen müsse (mehrere Transportanbieter statt nur einer). Die Kantone entschieden sich schliesslich für das Konkurrenzmodell, es wurde 2012 eingeführt. Seither sind die Fahrten deutlich teurer und müssen kontingentiert werden, denn aufgeteilt auf bis zu 9 Anbieter können die Fahrten nicht mehr so effizient und kostengünstig durchgeführt werden.

Für den Wechsel in das neue Konkurrenzmodell lagerte die 33er Taxi AG im 2011 den BTB-Betrieb in eine eigene Gesellschaft aus. Die BTB Behinderten-Transport GmbH wurde gegründet, bis heute blieb aber die 33er Taxi AG alleinige Eigentümerin der neuen Gesellschaft. Gleichzeitig wurde das fms/Austrosoft Taxivermittlungssystem für die Verarbeitung der komplexen BTB-Fahrten fit gemacht und für die BTB in Betrieb genommen.

Trotz dem Konkurrenzmodell ist die BTB zusammen mit der Muttergesellschaft 33er Taxi AG auch heute noch der grösste Anbieter von Fahrten für betagte und mobilitätseingeschränkte Personen in der Nordwestschweiz.